Parken in Amsterdam: Tipps, Kosten & Infos

Amsterdam ist eine Fahrrad-Stadt – und spätestens, wenn Sie für Ihre Sightseeing-Tour mit dem Auto anreisen, wissen Sie auch warum. Die Parksituation vor Ort ist schwierig. Gerade am Straßenrand sind Parkplätze kaum zu finden – und falls doch sind sie alles andere als günstig. Entspannter (wenn auch nicht günstiger) ist die Situation in den Parkhäusern im Zentrum. Die gute Nachricht: Auch mit begrenztem Budget ist das Parken in Amsterdam machbar. Wir zeigen Ihnen, wie und wo Sie in der niederländischen Hauptstadt unkompliziert, sicher und günstig parken können.

Damit Sie auf der Parkplatz-Suche in Amsterdam keine unangenehmen Überraschungen erleben, sollten Sie Folgendes beachten:

• Gezahlt wird digital. Die Stadt Amsterdam setzt bei den Parkautomaten ausschließlich auf bargeldlose Bezahlmöglichkeiten. Eine EC-Karte oder gängige Kreditkarten sind daher Pflicht, wenn Sie in Amsterdam parken wollen.
• Die Preise steigen mit der Nähe zum Stadtzentrum. Das Parken auf öffentlichen Straßen in der City von Amsterdam ist immer kostenpflichtig. Und die Parkgebühren wachsen, je näher Sie ans Zentrum herankommen. So steigen die Preise auf bis zu 7,50€ an – pro Stunde. Und auch die Kosten für Parkhäuser in der Nähe zentraler Sehenswürdigkeiten sind tendenziell teurer als für Parkplätze in der Peripherie.
• Falschparken ist keine lohnenswerte Option. Auch wenn die Parksituation in Amsterdam noch so verfahren ist. Das Risiko selbst bei kurzer Parkdauer erwischt zu werden, ist hoch. Und die Bußgelder teuer. Richtig teuer. Parken Sie im Halteverbot werden niedrige dreistellige Beträge fällig. Wird Ihr Fahrzeug auch noch abgeschleppt, steigen die Kosten schnell in den mittleren dreistelligen Bereich.

Die überwiegende Mehrzahl der Sehenswürdigkeiten der niederländischen Hauptstadt befindet sich im Zentrum Amsterdams. Entsprechend begehrt sind zentrale Parkplätze. Wir nehmen die verschiedenen Parkoptionen unter die Lupe.

1.) Parkhäuser: unkompliziert – aber teuer
Im Zentrum von Amsterdam gibt es eine Vielzahl von Parkhäusern. Diese sind zwar recht teuer (los geht es ab 45€ pro Tag im Parking Centrum Oosterdok). Dafür liegen die Parkplätze sehr zentral und in der Nähe der beliebten Sehenswürdigkeiten. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihren Parkplatz via Apps wie Parkclick vorab zu reservieren. Damit ersparen Sie sich nicht nur den Frust vor einem überfüllten Parkhaus zu stehen, sondern können auch preislich einiges sparen. Denn online sind die Preise mitunter deutlich günstiger als vor Ort.

2.) Parken am Straßenrand: tendenziell günstiger – aber schwierig zu finden  
In Amsterdam ist das Parken am Straßenrand zwar kostenpflichtig – aber prinzipiell erlaubt. Gerade, wenn Sie für den Besuch einer Sehenswürdigkeit nur 1 bis 2 Stunden parken möchten, können entsprechende Parkflächen die günstigere Option sein. Vorausgesetzt, Sie finden überhaupt einen freien Parkplatz. Denn im Gewirr der Einbahnstraßen und engen Gässchen, durch die sich immer wieder Autos schlängeln, ist letzteres gar nicht so einfach. Trotzdem gilt: Gerade im Zentrum sind die Preise für das Parken am Straßenrand gesalzen – und es ist durchaus möglich, dass ein Parkhaus die günstigere Option ist. Insbesondere bei einer längeren Parkdauer.

3.) Park and Ride in Amsterdam – die kostengünstige Alternative
Park and Ride (P+R) ist eine gute Alternative, wenn Sie nicht Ewigkeiten nach einer Parklücke suchen und trotzdem kostengünstig parken möchten. Das Besondere: Die überwachten Parkplätze befinden sich in außerhalb gelegenen Parkhäusern in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass Sie innerhalb einer halben Stunde ins Zentrum gelangen können. Zu einem vergünstigten Ticketpreis. Zudem zahlen Sie für P+R-Parkplätze meist nur einen Bruchteil der Kosten eines regulären Parkhauses im Zentrum. Teils sind entsprechende Plätze schon ab 1€ pro Tag zu bekommen – und obendrein einfach von der A10 zu erreichen.

Um am Ende nicht draufzahlen zu müssen, gilt es allerdings die P+R-Regeln genau zu beachten. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Nutzen Sie (sofern vorhanden) die separate P+R-Einfahrt in den Parkhäusern.
2. Gibt es keine separate Einfahrt, müssen Sie am Automaten vor der Parkschranke die P+R-Taste wählen.
3. Direkt im Parkhaus können Sie ein vergünstigtes P+R-GVB-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr kaufen (blauer Automat). Hierfür müssen Sie Ihr Parkticket scannen.
4. Wichtig: In der Bahn muss das Ticket sowohl beim Ein- als auch beim Ausstieg an der Zielstation gescannt werden. Anderenfalls gelten nicht die vergünstigen Preise!
5. Fahren Sie direkt von der Haltestelle ins Zentrum und steigen Sie unterwegs nicht aus und wieder ein. Denn auch dann gelten die vergünstigten Ticket-Gebühren nicht mehr.
6. Auf der Rückfahrt zum P+R-Parkhaus ist erneutes Einchecken (im Zentrum) und Auschecken (an der Haltestelle zum P+R-Parkhaus) in der Bahn nötig.
7. Zurück im P+R-Parkhaus können Sie das Parkticket innerhalb einer Stunde nach dem Ausstieg am Automaten bezahlen.

Praktisch: Sie können bis zu vier Tage auf einem P+R-Parkplatz stehen bleiben. Für ein Parkticket und ein P+R-GVB-Ticket für 5 Personen werden dabei teils weniger als 10€ pro Tag fällig.

Sie planen einen längeren Roadtrip durch die Niederlande und nehmen Ihren Mietwagen direkt nach Ihrer Ankunft im Flughafen in Empfang? Dann kann es sich lohnen, das Auto zunächst am Flughafen zu parken. Denn die Parkpreise vor Ort sind im Vergleich zu den Parkhäusern im Zentrum moderat – und der Anschluss mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut. Vom Amsterdamer Hauptbahnhof im Stadtzentrum trennen Sie mit dem Zug nur 15 Minuten. Auf diese Weise können Sie ganz auf die nicht immer entspannte Fahrt nach Amsterdam verzichten.

Angesichts der horrenden Preise für Parkplätze und des ohnehin hohen Preisniveaus in der Stadt ist der Wunsch nach kostenlosem Parken in Amsterdam hoch. Realistische Optionen dazu gibt es aber kaum. Fakt ist: Im gesamten Zentrum, sprich innerhalb der A10, die wie ein Ring um die Innenstadt verläuft, ist das Parken kostenpflichtig. Auch dann, wenn auf den ersten Blick kein entsprechender Hinweis zu sehen ist. Geheimtipps gibt es keine.

Die Chance auf kostenlose Parkplätze gibt es allenfalls in den Gebieten außerhalb des Stadtzentrums – und auch hier sind kostenlose Parkplätze rar gesät und heiß begehrt, sodass sich die Suche entsprechend lang hinziehen kann. Die kostengünstigen Park+Ride-Parkplätze sind daher in der Regel die bessere Alternative. Zumal Sie von hier die wichtigen Amsterdam-Sehenswürdigkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schnell erreichen.