Mit dem Auto nach Paris: Tipps zur Anreise und zum Stadtverkehr
Einmal den Panoramablick vom Eifelturm genießen und der Mona Lisa in die Augen schauen. Das weltoffene, internationale Flair von Montmartre schnuppern. Und im Licht der Straßenlaternen Hand in Hand mit dem Partner an der Seine entlangschlendern und auf einen Rotwein in eines der vielen malerischen Straßencafés einkehren. Paris, die Stadt der Liebe und der Lichter ist Sehnsuchtsziel von Menschen aus aller Welt – und von Deutschland aus nur einen kurzen Roadtrip entfernt! Wir zeigen Ihnen, was Sie wissen müssen, wenn Sie mit dem Auto nach Paris fahren.
Wissenswertes zur Anreise
Ein spontaner Roadtrip in eine der schönsten Städte der Welt? Kein Problem. Wenn Sie frühzeitig aufbrechen, lässt sich Paris von jedem Ort in Deutschland innerhalb einer Tagestour erreichen. Von Berlin aus fahren Sie rund 11,5 Stunden. Vom südlicheren München aus ist die Stadt der Liebe in nur 8,5 Stunden erreichbar. Und von Köln im Westen sind es sogar nur 5,5 Stunden bis nach Paris.
Gut zu wissen: Sobald Sie die französische Grenze erreicht haben, wird auf der Autobahn Mautgebühr fällig. Die Höhe richtet sich nach gefahrenen Kilometern und Fahrzeugklasse. Gezahlt wird an Mautstationen – eine Vignette ist derzeit (Stand: Juli 2024) nicht erforderlich.
Crit'Air-Vignette – für Paris zwingend erforderlich
Viele große Städte in Frankreich haben mit einer schlechten Luftqualität zu kämpfen. Paris bildet da keine Ausnahme. Die Stadt hat daher Umweltzonen eingerichtet, die den Verkehr begrenzen sollen. Eine Autofahrt durch die Pariser Innenstadt ist daher seit geraumer Zeit nur mit einer speziellen Umweltplakette möglich. In Zeiten erhöhter Luftverschmutzung können Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge auch ausgeweitet werden.
Wichtig: Die Crit'Air-Vignette müssen Sie unbedingt im Vorfeld beantragen. Sie wird sämtlichen Fahrzeugen (Zulassung: ab 31.12.1996) erteilt und muss auf die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt werden. Eine Ausnahme existiert derzeit nur für Oldtimer.
Die gute Nachricht: Die Crit'Air-Vignette können Sie unkompliziert online auf der Website des französischen Umweltministeriums bestellen. Die Seite ist auch auf Deutsch verfügbar. Die Kosten sind mit 4,76€ (inkl. Versand nach Deutschland) überschaubar. Je nach Fahrzeug und Schadstoffklasse erhalten Sie eine der sechs verschiedenen Kategorien der Crit'Air-Vignette. Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld, mit welcher Kategorie Sie die Innenstadt befahren dürfen. Die Regeln können von der Stadt jederzeit angepasst werden.
Der Pariser Ring – Das müssen Sie zur Fahrt auf der Stadtautobahn wissen
Ganz egal, aus welcher Richtung Sie Paris erreichen – irgendwann führen alle Wege auf den Boulevard périphérique (BP). Die Stadtautobahn – oft auch Pariser Ring genannt – umläuft in zwei Fahrtrichtungen kreisförmig die komplette Stadt. Erlaubt sind maximal 70 km/h, wobei die Höchstgeschwindigkeit angesichts des oft dichten Verkehrs selten erreicht werden kann. Idealerweise wissen Sie bereits im Vorfeld, welche der 30 Abfahrten Sie zu Ihrem Hotel oder Ihrer Bleibe nehmen müssen, sodass Sie sich rechtzeitig auf der rechten Spur einfädeln können.
Unterwegs im Pariser Stadtverkehr – 3 wichtige Tipps
Paris gehört zweifellos zu den trubeligsten Städten Europas. Das gilt auch für den Stadtverkehr. Ein gewisses Maß an Fahrerfahrung in Großstädten ist daher sehr empfehlenswert. Zumal die vielen Einbahnstraßen im Pariser Stadtzentrum die Navigation nicht gerade einfacher machen. Damit das Autofahren in Paris möglichst entspannt bleibt, sollten Sie insbesondere folgende Tipps beachten:
- Vermeiden Sie die Rush Hour. Gerade am Morgen von 8:00 bis 10:00 Uhr sowie gegen Abend von 17:00 bis 19:00 Uhr ist auf den Pariser Straßen noch mehr los als ohnehin schon. Insbesondere auf dem Boulevard périphérique kommt es hier sehr häufig zu Staus. Ihr Auto lassen Sie während dieser Zeit besser stehen.
- Beachten Sie die Vorfahrtsregelung in Kreisverkehren. Zwar haben Fahrzeuge, die im Kreisel fahren, prinzipiell Vorfahrt. Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen, sodass Sie stets die Beschilderung im Auge behalten sollten.
- Fahren Sie auf „Axe Rouge“ Straßen besonders vorsichtig. Als Axe Rouge werden Gegenden mit besonders hoher Verkehrsdichte bezeichnet, die vollste Konzentration beim Fahren erfordern. Entlang der Axe Rouges gilt komplettes Park- und Halteverbot.
Tanken in Paris
In der Innenstadt sowie im Großraum Paris gibt es zahlreiche Tankstellen. Dank der von der EU festgelegten einheitlichen Kraftstoff-Bezeichnungen ist das Tanken in Paris denkbar unkompliziert. Prinzipiell gelten dabei dieselben Regeln und Hinweise wie generell beim Tanken in Frankreich.
Tipp: Die Preise zwischen den Tankstellen unterscheiden sich teils erheblich. Am günstigsten tanken Sie oftmals bei großen Supermarktketten („Hypermarchés“), die eigene Tankstellen betreiben. Zu finden sind diese eher am Stadtrand als in der Innenstadt.
Parken in Paris
Ebenso wie das Fahren ist auch das Parken in Paris mitunter eine echte Herausforderung. Mit den folgenden Hinweisen meistern Sie die Suche nach dem richtigen Parkplatz:
- Fragen Sie in Ihrem Hotel nach Parkmöglichkeiten. Das ist die einfachste Option, um nicht jedes Mal aufs Neue die stressige Parkplatzsuche auf sich nehmen zu müssen. Auf einem hoteleigenen Parkplatz steht das Fahrzeug zudem geschützt.
- Parken Sie nach Möglichkeit nicht am Straßenrand. Ganz abgesehen davon, dass entsprechende Parkplätze rar gesät, nicht gerade billig und in der Parkdauer oft auf wenige Stunden begrenzt sind: Das Parken am Straßenrand kann für Ihr Auto handfeste Konsequenzen haben. Die meist extrem engen Parklücken sorgen beim Ein- und Ausparken nämlich immer wieder für Blechschäden.
- Reservieren Sie Parkplätze im Voraus. Das geht mit Anbietern wie Parcklick problemlos online und schont die Nerven. Dabei können Sie aus etlichen Parkhäusern im Zentrum von Paris wählen – und obendrein Preise vergleichen.
- Parken Sie nicht in Gelb markierten Zonen. Diese beschreiben ein Parkverbot (durchgezogene Linie) oder Halteverbot (gestrichelte Linie). Das Parken hier kann teuer werden. Nicht selten werden Falschparker abgeschleppt.
- Nutzen Sie Park-and-Ride-Plätze. Diese liegen zwar nicht in der Innenstadt, dafür aber in der Nähe der RER-Bahn oder Métro. Die Sehenswürdigkeiten im Zentrum sind damit stets in wenigen Minuten zu erreichen. Zudem sind Park-and-Ride-Plätze in der Regel sehr günstig.