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Mit dem Auto nach England: Alles Wissenswerte auf einen Blick

Von Deutschland mit dem Auto nach England? Über den Eurotunnel oder die Autofähre geht das, kostet aber Zeit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am schnellsten nach England kommen, mit welchen Kosten Sie für die Überfahrt über den Ärmelkanal rechnen müssen – und was Sie über das Autofahren in Großbritannien wissen müssen.

Mit dem Auto nach England – Diese zwei Möglichkeiten haben Sie

Um mit dem Auto von Deutschland nach England zu kommen, gibt es genau zwei Möglichkeiten: den Eurotunnel und die Fähre. Beide Varianten bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit.


1.) Fahrt durch den Eurotunnel mit dem Autozug

Sie wollen möglichst schnell anreisen, um endlich in den heißersehnten England-Urlaub starten zu können? Dann ist der Eurotunnel, der das französische Calais mit dem englischen Folkestone mit dem Autozug verbindet, die beste Wahl. Die Überfahrt dauert gerade mal 35 Minuten.
Gut zu wissen: Sie können dabei im Auto sitzen bleiben, müssen aber nicht selbst ans Steuer. Die Fahrt übernimmt der Autozug LeShuttle. Auch Haustiere bleiben während der kurzen Fahrt im Auto. Sind Sie mit einem Elektroauto unterwegs, können Sie die Ladestationen an den Terminals des Eurotunnels nutzen.
Die Preise für eine einfache Fahrt beginnen ab £59 (ca. 70€ - Stand: Oktober 2024). Je nach Auslastung und Buchungszeitraum können die Ticketpreise aber auch deutlich teurer werden.

2.) Anreise mit der Autofähre

Die schnelle Anreise ist der größte Vorteil des Eurotunnels. Dem stehen allerdings (abhängig vom Reise- und Buchungszeitraum) die gesalzenen Ticket-Preise gegenüber. Wenn Sie ausreichend Zeit mitbringen, können sie auch auf die Fähre ausweichen – die zweite Möglichkeit, um mit dem Auto nach England zu kommen. Fährverbindungen nach Großbritannien gibt es vom europäischen Festland aus so einige. Die Preise sind zwar auch hier nicht gerade niedrig, mit etwas Glück können Sie aber ein günstigeres Angebot erwischen.
Möchten Sie die Überfahrt selbst zum Erlebnis machen, können Sie schon von Hoek van Holland (Rotterdam) aus starten. Die Überfahrt mit der Autofähre Stena Line dauert circa 6,5 Stunden. An Bord der großen Fährschiffe können Sie auf Wunsch in der eigenen Kabine (mit Badezimmer) entspannen, in den Bordrestaurants und Cafés essen gehen, die teils recht vielseitigen Freizeitangebote nutzen oder im Duty Free Shop das eine oder andere Schnäppchen ergattern.
Deutlich kürzer ist die Fahrt von Calais nach Dover. Mit dieser Autofähre erreichen Sie die englische Küste in rund 90 Minuten. Auch hier variieren die Preise stark in Abhängigkeit des jeweiligen Reisezeitraums.

Tipp: Mieten Sie Ihr Auto vor Ort

Keine Frage, ein Roadtrip von Deutschland nach England kann ein echtes Erlebnis werden. Allerdings nur, wenn Sie genügend Zeit mitbringen. Anderenfalls artet die Anreise schnell in Stress und Hektik aus. Denn wenn Sie von Deutschland aus starten, müssen Sie gut und gerne einen Tag (und ggf. eine Übernachtung) einplanen. Von Berlin oder München aus dauert die reine Fahrtzeit nach England über den Eurotunnel etwa 12 Stunden. Ohne Pause und bei günstigen Verkehrsbedingungen. Wollen Sie mit dem Auto nach London, kommen noch rund 1,5 Stunden dazu.
In vielen Fällen einfacher ist es daher, wenn Sie Ihr Auto in England mieten, und mit dem Flugzeug (z.B. nach London) reisen. Dann verkürzt sich die gesamte Anreisezeit auf wenige Stunden. Egal, ob Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf oder Köln – von etlichen großen Städten gehen Nonstop-Flüge nach London. Oft sogar mehrmals am Tag. So sparen Sie Zeit und Nerven – und haben einen kompletten zusätzlichen Urlaubstag in England.

Übrigens: Auch, wenn Sie kein eigenes Auto haben, ist es meist sinnvoller, den Wagen in England zu mieten. Und das gleich aus mehreren Gründen:

  • Vor Ort können Sie ein rechtsgesteuertes Auto buchen, was die Fahrt im Linksverkehr oft wesentlich einfacher macht.
  • So mancher Mietwagen-Anbieter verlangt für die Reise nach Großbritannien eine extra Gebühr.
  • Wenn Sie sich für eine Fahrt mit der Autofähre entscheiden, ist Ihr Mietwagen unter Umständen nicht versichert – denn die Anbieter wollen sich vor kostspieligen Schäden durch Kratzer und Dellen schützen, die bei den mitunter engen Fährauffahrten schnell passieren.

Autofahren in England – Das müssen Sie wissen

Sie planen eine ausgedehnte England-Rundreise oder möchten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes im Rahmen eines Ausflugs mit dem Mietwagen entdecken? Dann sollten Sie Folgendes beachten:

  • Führerschein: Wie das Auswärtige Amt mitteilt, ist der deutsche Führerschein im gesamten Vereinigten Königreich gültig. Ein internationaler Führerschein ist (trotz Brexit) nicht erforderlich.
  • Tempolimit: Das Tempolimit in England liegt innerorts bei 30 mph (48 km/h) und außerorts bei 60 mph (96 km/h). Auf Schnellstraßen und Autobahnen sind maximal 70 mph (112 km/h) erlaubt.
  • Linksverkehr: Für Sie wahrscheinlich keine Überraschung: In England herrscht Linksverkehr. Wenn Sie mit dem eigenen Auto nach England gefahren sind, hat das neben der anfänglichen Umstellung im Straßenverkehr noch eine weitere Konsequenz: Sie müssen Ihre Scheinwerfer an den Linksverkehr anpassen! Ansonsten könnten diese entgegenkommende Fahrzeuge blenden. Unkompliziert möglich ist die Anpassung beispielsweise mit Scheinwerfer-Adaptern, mit denen die Scheinwerfer des eigenen Fahrzeugs abgeklebt werden können.
  • Maut: Auf wenigen Autobahnabschnitten sowie bei der Nutzung einiger Brücken und Tunnel in England werden Mautgebühren fällig. Mit ins Reisebudget einplanen sollten Sie außerdem die z.B. in London anfallende City Maut. Die Londoner City-Maut kann nicht vor Ort bezahlt werden. Diese sollten sie vorab über diese Seite buchen Portal tfl.gov.uk.

Einreise nach dem Brexit: Was hat sich geändert?

Die gute Nachricht vorweg: Wenn Sie privat mit dem Auto nach England reisen möchten, hat sich durch den Brexit kaum etwas geändert. Der deutsche Führerschein etwa gilt nach wie vor. Einziger Unterschied: Sie benötigen für die Einreise nach England Ihren Reisepass, der mindestens noch für die Dauer des Aufenthalts gültig sein muss. Diesen müssen Sie bei Grenzkontrollen vorzeigen. Ihr Personalausweis reicht nicht mehr aus!

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