Marokko Sehenswürdigkeiten: Die 7 spektakulärsten Ausflüge mit dem Auto

Farbenfrohe orientalische Märkte in uralten verwinkelten Medinas. Majestätische Paläste und prächtige Gärten. Aus der Zeit gefallene Lehmdörfer und einzigartige Naturlandschaften. Marokko hat etliche Highlights zu bieten, die auf Ausflügen mit dem Auto entdeckt werden wollen. Wir stellen Ihnen sieben außergewöhnliche Marokko-Sehenswürdigkeiten vor, von denen jede einzelne auch einen längeren Roadtrip wert ist! 

• Reisezeit: Marokko kann prinzipiell das gesamte Jahr über bereist werden. Insbesondere die Städte und Kulturhighlights des Landes sind ganzjährig ein Erlebnis. Für einen Badeurlaub an den tollen Sandstränden Marokkos gilt Mai bis September als perfekte Reisezeit.
• Verkehrsregeln: In den wesentlichen Punkten gleichen die marokkanischen Verkehrsregeln den deutschen. Alkohol am Steuer ist tabu. Es gilt eine strikte 0,0 Promille-Grenze!
• Tempolimit: Innerorts liegen die Tempolimits mit dem PKW je nach Beschilderung zwischen 40 und 60 km/h. Auf Landstraßen darf 100 km/h gefahren werden. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn beträgt 120 km/h.
• Maut: Die marokkanischen Autobahnen sind mautpflichtig. Entsprechende Tickets können an den Mautstationen gezogen werden. Die Preise sind an den Bezahlstationen in der Regel gut ausgeschildert.
• Kultur: Marokko zeichnet sich durch einen großen kulturellen Reichtum aus. Geprägt wird das Land von den Berbern, die hier vermutlich bereits seit über 5.000 Jahren leben, sowie den Arabern, die heute die Bevölkerungsmehrheit bilden. Aber auch die französische Kolonialisierung hat kulturelle Spuren hinterlassen. So sprechen noch heute viele Marokkaner Französisch.

Im Norden Marokkos, rund 2 Stunden Fahrzeit von Tanger entfernt, schmiegt sich Chefchaouen an die umliegenden Berge. Warum das Städtchen auf Instagram und Co. zu den beliebtesten marokkanischen Motiven gehört, wird beim Betreten der Medina (Altstadt) offensichtlich. Die gesamte Stadt schimmert in einem Meer aus unterschiedlichen Blautönen, aufgelockert durch einige Farbkleckse in Rot, Orange, Grün- und Violetttönen. So eröffnet sich bei einem Spaziergang durch die Stadt keine Blickrichtung, die nicht postkartenmotivwürdig wäre. Neben dem Stadtbild ist auch die traditionsreiche Küche des Städtchens legendär. Insbesondere rund um den Place Outa El Hamam befinden sich zahlreiche erstklassige Restaurants.

----Short-Facts Chefchaouen----

Must-see: Altstadt, Kasbah (toller Panoramablick!), Place Outa El Hamam
Restaurant-Tipp: Bilmos – sehr empfehlenswertes marokkanisches Restaurant am Place Outa El Hamam mit erstklassiger Tajine
Wissenswertes: Chefchaouen war nicht immer blau. Früher trug sie gar den Beinamen „weiße Stadt“. Wann oder warum genau die Stadt ihr blaues Wunder erlebte, ist unklar.
Übernachtungstipp: Hôtel Dar Mounir – zentral gelegenes und orientalisch eingerichtetes Hotel mit fantastischem Panoramablick von der Dachterrasse.

Vielen Marokko-Kennern gilt Fès als interessanteste Großstadt des Landes. Aus gutem Grund. Die Millionenstadt wirkt, als sei sie einem Märchen aus 1001 Nacht entsprungen. Architektonische Perlen, farbenfrohe orientalische Märkte und ein Gewirr aus Gässchen machen einen Mietwagen-Ausflug in die kulturelle Hochburg zu einem unvergesslichen Erlebnis. Aber Vorsicht: Die älteste – und vielleicht authentischste – Medina Marokkos gleicht einem Labyrinth. Ein lokaler Guide ist daher sehr empfehlenswert.

----Short-Facts Fès----

Must-see: Bab Boujeloud (Stadttor, Wahrzeichen), Medersa Bou Inania (architektonisch atemberaubende Hochschule)
Übernachtungstipp: Riad Arabesque – mit viel Liebe zum Detail eingerichtetes Hotel mitten in der alten Medina von Fès

Mitten im Zentrum Marokkos, einen gut 2,5-stündigen Roadtrip von Marrakesch entfernt, liegen die wasserreichsten Wasserfälle Marokkos. Über 110 Meter stürzen sich die Kaskaden über leuchtend rote Felsen in die Tiefe – mitten in einen von Feigenbäumen und üppiger Vegetation bewachsenen See. Die Ouzoud-Fälle sind auch unter marokkanischen Touristen sehr beliebt. Eine gute Gelegenheit, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.

----Short-Facts Ouzoud-Fälle----

Café-Tipp: Cafe Restaurant les Amis – tolles Ambiente, leckeres Essen und ein atemberaubender Blick auf die Wasserfälle
Wissenswertes: Besonders eindrucksvoll ist das Spektakel nach den Regenfällen im Frühling. Im Sommer schrumpfen die Fälle dagegen mitunter zu einem Rinnsal.

Nicht nur die „blaue“ auch die „rote Stadt“ gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten Marokkos. Ihren Beinamen trägt Marrakesch wegen der roten Festungsmauer und den vielen in der Sonne rot leuchtenden Lehmhäuser. Das ebenso angesagte wie vielfältige Marrakesch präsentiert sich als Weltstadt, die Tradition und Moderne geschickt zu vereinen weiß. Über den labyrinthartigen Souks (Märkte) der Stadt hängt der Geruch orientalischer Gewürze. Händler präsentieren Kunsthandwerk und farbenfrohe Mosaiklampen und in jedem noch so kleinen Gässchen gibt es Highlights zu entdecken. Bei einem eintägigen Ausflug nach Marrakesch ist ein Spaziergang durch die verwinkelte Altstadt ein absolutes Muss. Ebenso wie ein Besuch des trubeligen Platzes Djemaa el Fna. Einheimische Künstler, Händler, Schlangenbeschwörer und Wahrsager sorgen hier für ein einmaliges Spektakel. Bringen Sie noch mehr Zeit mit, lohnt auch eine Besichtigung der prächtigen Paläste und Gärten.

Ohne jeden Zweifel gehört Marrakesch zu den schönsten Städten Marokkos. Ein Roadtrip mit dem Mietwagen – inkl. Übernachtung – lohnt sich auch dann, wenn Sie Ihren Urlaub vorwiegend rund um Agadir, Casablanca oder Rabat verbringen.

----Short-Facts Marrakesch----

Must-see: Medina, Djemaa el Fna, Bahia-Palast, Jardin Majorelle, Koutoubia-Moschee
Übernachtungstipp: Einmal in einem marokkanischen Palast übermachten? In Marrakesch kein Problem. Das legendäre Hotel La Mamounia liegt mitten in Marrakesch. Dank seiner einmaligen Architektur und den orientalischen Stilelementen dient es immer wieder auch als Filmkulisse – und als Treffpunkt von VIPs aus aller Welt.

Geradezu unwirklich wirkt die vollständig aus Lehm errichte Stadt Aït-Ben-Haddou am Rande des hohen Atlas-Gebirges. Das von Palmen umgebene befestigte Lehmdorf schmiegt sich an einen Hang und präsentiert sich wie aus der Zeit gefallen. Kein Wunder, dass Hollywood die einmalige Architektur des UNESCO-Weltkulturerbes seit Jahrzehnten als Kulisse für Blockbuster und Serien nutzt – von „Gladiator“ bis hin zu „Game of Thrones“.

----Short-Facts Aït-Ben-Haddou----

Wissenswertes: Früher war Aït-Ben-Haddou ein blühendes Städtchen, heute leben allerdings nur noch wenige Berber-Familien dauerhaft hier.
Übernachtungstipp: Kasbah El Hajja – Mitten im alten Ortskern von Aït-Ben-Haddou gelegene Pension; mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und mit fantastischem Ausblick von der Dachterrasse.

Auf der Liste der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Marokkos darf Essaouira nicht fehlen. Die Stadt an der Atlantikküste erstrahlt in Weiß und Blau. Sie punktet mit einer traumhaften Medina: lebendig, farbenfroh, orientalisch – und ist dabei doch deutlich lässiger und überschaubarer als Marrakesch oder Fès. Wer Marokko mit dem Auto kennenlernt, sollte einen Abstecher hierher unbedingt einplanen. Zumal Essaouira obendrein mit einem herrlichen Strand, etlichen Kunstgalerien und zahlreichen erstklassigen Fischrestaurants aufwartet.
Ein echtes Highlight ist der mitten in der Medina gelegene Fischmarkt, auf dem Händler ihre fangfrischen Produkte zum Kauf anbieten.

----Short-Facts Essaouira----

Must-see: Medina, Fischmarkt, Strand
Foto-Tipp: Am Fischereihafen liegen hunderte von blauen Booten, die ein erstklassiges Fotomotiv abgehen.
Wissenswertes: In den 1960er Jahren war Essaouira Sehnsuchtsort von Hippies aus aller Welt. Selbst internationale Musikgrößen wie Jimi Hendrix verweilten hier. Und auch heute noch zieht die Stadt Aussteiger aus aller Welt an.
Übernachtungstipp: Riad Maison Du Sud – kleines gemütliches Hotel mitten im Zentrum der Altstadt.