Madeira Sehenswürdigkeiten: Die 6 besten Ausflugstipps mit dem Mietwagen
Den Beinamen „Blumeninsel“ trägt Madeira völlig zu Recht. Nicht nur in den Gärten der Inselhauptstadt Funchal findet sich eine üppige Vegetation mit farbenprächtigen Blüten. Doch Madeira hat noch viel mehr zu bieten. Die Highlights reichen von charmanten Dörfern mit erstklassigen Restaurants, an denen idyllische Wanderwege vorbeiführen über unzählige Panoramablicke auf Steilküste, Meer und Bergwelt bis hin zu faszinierenden Lavapools. Wir zeigen Ihnen, welche Sehenswürdigkeiten Sie auf Ihrer Mietwagen-Tour durch Madeira nicht verpassen sollten.
- Reisezeit: Die Monate April bis Oktober gelten als gute Reisezeit für den Madeira-Urlaub. Die meisten Sonnenstunden gibt es zwischen Mai und August.
- Verkehrsregeln: Die Verkehrsregeln auf Madeira entsprechen in den wesentlichen Punkten den deutschen. Die Straßenverhältnisse sind gut, insbesondere, da in den letzten Jahren viel in den Ausbau des Straßennetzes investiert worden ist.
- Tempolimit: Innerhalb von geschlossenen Ortschaften dürfen maximal 50 km/h gefahren werden. Auf Land- und Provinzstraßen liegt das Tempolimit bei 90 km/h. Auf der „Autobahn“ Via Rapida – eigentlich eine ausgebaute Schnellstraße – sind 100 km/h erlaubt.
- Kultur: In Folge der Abgeschiedenheit vom portugiesischen Festland hat sich in Madeira eine eigenständige Kultur entwickelt, die sich insbesondere im Kunsthandwerk, vielen Festen und der madeirischen Küche niederschlägt. Als kulinarische Spezialität gilt der – meist mit Bananen servierte – Schwarze Degenfisch.
1.) Funchal – die charmante Hauptstadt Madeiras
Eine Mietwagen-Tour zu den Sehenswürdigkeiten Madeiras startet in der Regel in Funchal, der Hauptstadt der portugiesischen Insel. Dabei gilt die kleine Metropole selbst schon als eines der wichtigsten Highlights Madeiras. Und das nicht nur wegen dem schönen Stadtbild, das von unzähligen Gärten, vielen kleinen Kunstgalerien, einer sehenswerten Altstadt und – natürlich – vielen farbenfrohen Blumen geprägt wird.
Dass Funchal das lebendige Zentrum Madeiras ist, wird auf dem Mercado dos Lavradores, dem zentralen Markt der Stadt, auf beeindruckende Weise deutlich. Inmitten eines Art déco-Gebäudes gelegen, bieten hier zahlreiche Händler frische Meeresfrüchte, Blumen und Obst an. Letzteres kann ganz schön exotisch ausfallen. Viele Früchte, die auf dem Mercado dos Lavradores gekauft werden können, dürften Festland-Europäer zuvor noch nie zu Gesicht bekommen haben.
Absolutes Must-Do in Funchal: eine Seilbahn-Fahrt mit der sogenannten Furnicular vom schönen Hafen aus bis hinauf zum hochgelegenen Ortsteil Monte. Schon unterwegs bieten sich dabei sagenhafte Ausblicke auf ganz Funchal. Noch spektakulärer ist der Ausblick auf Bucht und Stadt nur von Monte selbst – beispielsweise von der sehenswerten Kirche Nossa Senhora do Monte aus. Berühmt ist das Viertel allerdings auch für seinen botanischen Garten, den Jardim Botanico. Die gigantische Gartenanlage zählt zu den schönsten tropischen Gärten der Welt. Aber Vorsicht: Auf den verschlungenen Pfaden der Anlage, die an Koi-Teichen, exotischen Pflanzen und einem Museum vorbeiführen, vergisst man schnell die Zeit.
Gut zu wissen: Unweit des Jardim Botanico befindet sich ein weiterer tropischer Garten – der Jardim Tropical Monte Palace, der nicht minder sehenswert ist.
----Short-Facts Funchal----
Must-See: Altstadt, Kathedrale, Mercado dos Lavradores, Jardim Botanico, Jardim Tropical Monte Palace
Öffnungszeiten Mercado dos Lavradores: Montag bis Donnerstag: 8:00 – 19:00 Uhr, Freitag: 7:00 – 20:00 Uhr, Samstag: 7:00 – 14:00 Uhr
Öffnungszeiten Botanischer Garten: Täglich von 9:00 bis 19:00 Uhr (Eintritt Erwachsene: 5,50 Euro; Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren: 2,00 Euro)
Öffnungszeiten Jardim Tropical Monte Palace: Täglich von 9:30 bis 18:00 Uhr (Eintritt Erwachsene: 10,00 Euro)
Restaurant-Tipp: Restaurante Planka – portugiesische Spezialitäten und fantastischer Blick auf Funchal
Übernachtungstipp: Quinta Mae Dos Homens – ruhig gelegen, aber dennoch nahe des Stadtzentrums mit schönem Blick auf die Bucht von Funchal
2.) Cabo Girão – wo einen die Ehrfurcht packt
Nur eine 20-minütige Fahrt vom Stadtzentrum Funchals entfernt, befindet sich eine weitere Top-Sehenswürdigkeit Madeiras: die Steilklippe Cabo Girão. Ein Besuch der 580 Meter aufragenden Klippe ist allerdings nur etwas für absolut schwindelfreie Menschen. Das gilt insbesondere für eine Begehung des „Skywalk“ – eine mit Glasboden ausgestattete Plattform, die den freien nach unten ermöglicht. Beim Blick von der Steilklippe auf Funchal und das tiefblaue, in der Sonne glitzernde, Meer packt einen schnell ein Gefühl der Ehrfurcht.
Nahe der Aussichtsplattform befindet sich die Seilbahn von Rancho. Ursprünglich als Transportmittel für die heimischen Bauern errichtet, bringt Sie die Seilbahn sicher nach unten und zu einem kleinen schönen Strand. Unvergessliche Panoramablicke sind unterwegs natürlich garantiert.
----Short-Facts Cabo Girão----
Must-See: Skywalk, Seilbahn von Rancho
Öffnungszeiten Seilbahn: Montag bis Samstag: 8:00 bis 19:30 Uhr, Sonntag: 9:00 bis 19:30 Uhr
3.) Ribeiro Frio – idyllisches Bilderbuchdorf
Im Landesinneren befindet sich das kleine Dorf Ribeiro Frio. Zwischen Bergen und üppig grünem Lorbeer-Wald gelegen, ist Ribeiro Frio ein Postkartenmotiv par excellence. Das Dorf ist aber auch Ausgangspunkt für eine der schönsten Wanderungen, die Madeira zu bieten hat. Diese führt Sie durch einen uralten Wald, durch eine Felsscharte bis zum Aussichtspunkt Balcoes, wo sich ein atemberaubender Blick auf das Zentralgebirge eröffnet.
Die knapp 3,5 Kilometer lange Wanderung erfolgt fast vollständig entlang einer Levada – einem der kleinen Bewässerungskanäle, die überall auf Madeira zu finden sind. Insgesamt wird Madeira von einem 2.100 Kilometer langen Levada-Netz durchzogen, das über viele Jahrhunderte hinweg errichtet worden ist. Viele Wanderwege folgen diesen Levada quer über die Insel. Nicht ohne Grund gelten die Bewässerungskanäle selbst als echtes Madeira-Highlight.
----Short-Facts Ribeiro Frio----
Must-See: Levada, Aussichtspunkt Balcoes
Wissenswertes: Bei Ribeiro Frio verläuft eine der berühmten Levadas. Viele Wanderrouten folgen den für Madeira charakteristischen Bewässerungskanälen, die sich über eine Länge von 2.100 Kilometern erstrecken.
4.) São Jorge – meditative Ruhe
Während in der pulsierenden Großstadt Funchal vielerorts lebendiger Trubel und eine anregende künstlerische Atmosphäre herrscht, scheinen die Uhren in São Jorge langsamer zu ticken. So bildet der kleine Ort an der Nordküste Madeiras einen angenehmen Kontrast zu Funchal – und entfaltet mitunter eine geradezu meditative Wirkung. Das liegt nicht zuletzt an dem oftmals aufgewühlten, beständig tosenden Meer und den feinen Gischtwolken, die das Dorf einhüllen. Besonders schön ist der Blick vom Leuchtturm Ponta de São Jorge auf Dorf und Meer.
Auch ein Besuch der Ruinen von St. George lohnt sich. Nicht so sehr wegen dem überschaubaren Ruinenfeld, sondern mehr wegen den traumhaften Wanderwegen, die direkt an den Felswänden und dem Meer entlang führen.
----Short-Facts São Jorge----
Must-See: Ruinen von St. George, Leuchtturm Ponta de São Jorge
Restaurant-Tipp: Cabo Aéreo Café – leckeres Essen und tolle Aussicht
5.) Die Lavapools von Porto Moniz – So klappt es doch noch mit dem Badeurlaub
Madeira bietet unzählige wildromantische Küstenabschnitte, ist aber nicht gerade als Paradies für Badeurlauber bekannt. Immerhin ist die Küste im Regelfall von Felsen und Steilklippen geprägt. Wer dennoch nicht auf einen Sprung ins kühle Nass verzichten möchte, bekommt in den herrlichen Lavapools von Porto Moniz Gelegenheit dazu.
Die Naturschwimmbäder bestehen vollständig aus vulkanischem Felsen und befinden sich am offenen Meer, sodass Sie beim Schwimmen stets den tosenden Atlantik im Blick haben, dessen Wellen an den umliegenden Felsen brechen.
In Porto Moniz befindet sich zudem das Aquario da Madeira. Nicht nur bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Ausflug zu dem Aquarium, das in einer kleinen Festung aus dem 18. Jahrhundert errichtet worden ist.
----Short-Facts Porto Moniz----
Must-See: Lavapools, Aquario da Madeira
Öffnungszeiten Aquario da Madeira: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintrittspreis Aquario da Madeira: 7 Euro für Erwachsene
6.) Pico de Arieiro – spektakuläre Aussicht und unvergessliche Wanderungen
Keine Frage, Madeira geizt nicht mit spektakulären Aussichten und tollen Wanderwegen. Der Berg Pico de Arieiro ist in diesem Zusammenhang aber nochmal ein ganz besonderes Highlight. Auf den Gipfel in 1.818 Metern Höhe gelangen Sie über eine gut 7 Kilometer Straße. Der Blick ins Tal und auf die umliegenden Berge ist schier überwältigend. Das gilt besonders am Vormittag, wenn die Sicht noch nicht von aufgezogenen Wolken eingeschränkt wird.
Vom Pico de Arieiro können Sie zudem direkt zum Pico Ruivi, dem höchsten Gipfel Madeiras, wandern. Für die highlightreiche Wanderungen sollten Sie zwischen 2,5 und 3,5 Stunden einplanen. Vom Pico Ruivi ist der Abstieg zum Parkplatz Achada do Teixeira in einer Stunde möglich. Von hier aus können Sie mit dem Taxi zurück zum Pico de Arieiro. Weniger geübte Wanderer können den Aufstieg zum höchsten Gipfel der Insel aber natürlich auch direkt vom Achada do Teixeira aus angehen.
----Short-Facts Pico de Arieiro----
Must-See: Panoramablick vom Pico de Arieiro
Wandertipp: Wanderung zum Pico Ruivi
Wissenswertes: Am Nachmittag wird die Aussicht vom Pico de Arieiro häufig von Wolken getrübt. Es empfiehlt sich daher eine Anfahrt am frühen Vormittag.